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Polizeinotruf 110

Polizeinotruf 110

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Wegen der besseren Lesbarkeit wurde in den Texten größtenteils auf Genderformulierungen verzichtet und – wenn möglich – eine allgemeine Bezeichnung gewählt.
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Bei uns gibt es einen Raum, da stehen die Telefone niemals still. Rund 1.000 Mal klingelt es dort pro Tag. Bei den Anrufen geht es nicht um banale Gespräche zum Wetter, der letzten Feier oder dem Einkauf. Es geht um bedrohliche Situationen, Notfälle und manchmal auch um Leben. Etwa 80.000 Einsätze ergeben sich aus den Anrufen pro Jahr.

Jeder Mensch kommt in seinem Leben vermutlich einmal mit dem Polizeinotruf 110 und somit mit einer Polizeileitstelle in Verbindung. Entweder als jemand, der Hilfe braucht oder als Zeuge beziehungsweise Hinweisgeber. Was brauchen wir von Ihnen, um schnell helfen zu können? Wie gehen die Menschen, die bei der Leitstelle arbeiten, damit um, wenn am anderen Ende Hilfe benötigt wird? Wie erreichen uns Menschen mit eingeschränkten Hör- und Sprachfähigkeiten?
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Wir nehmen Sie mit auf eine Multimedia-Tour durch unsere Leitstelle. Immer wenn das rote Licht angeht… Ach ja, vorab eines noch: Der Polizeinotruf 110 ist immer kostenlos. Selbst, wenn sich herausstellen sollte, dass keine Notsituation vorliegt und sich diese für Sie nur so dargestellt hat.

Trotzdem: Auch in diesen Fällen ist der Polizeinotruf 110 kostenlos. Lieber einmal zu viel anrufen, als zu wenig. Und jetzt: Immer wenn das rote Licht angeht….
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Die Leitstelle

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Carsten Schlüter
Erster Polizeihauptkommissar
Leiter Führungs- und Lagedienst
Polizei Paderborn

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Unsere Leitstelle ist, wie jede Leitstelle von Polizei und Rettungsdiensten, 24/7, 365 Tage im Jahr besetzt. In Paderborn arbeiten Polizistinnen und Polizisten im Schichtdienst. So ist gewährleistet, dass Anrufe rund um die Uhr entgegengenommen und bearbeitet werden können.

Alle Arbeitsplätze der Leitstelle sind mit Bildschirmen, Computern, Telefonen und Headsets ausgestattet.

Am Tag erreichen uns bis zu 1.000 Anrufe. Daraus ergeben sich Einsätze jeglicher Couleur. Von der einfachen Ruhestörung, über den Verkehrsunfall mit Sachschaden, bis zu tragischen Unfällen, bei denen Menschen versterben.

Die Entgegennahme von Polizeinotrufen über die 110 ist nicht die einzige Aufgabe der Leitstelle. Im Anschluss an den Anruf muss der Einsatz koordiniert und an die Streifenkräfte vergeben werden. Welcher Streifenwagen ist gerade in der Nähe und schnellstmöglich am Einsatzort? Können durch eigene Recherchen noch weitere Informationen gesammelt werden? 

Die Leitstelle bleibt, selbst wenn schon wieder der nächste Anruf eingeht, immer im Thema. Denn sie führt zudem das Einsatzprotokoll, pflegt die Statistiken und leistet Pressearbeit, wenn das Sachgebiet Presse- und Öffentlichkeitsarbeit am Wochenende nicht besetzt ist oder eine größere Einsatzlage dieses in der Nacht erfordert.
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Der Dienstalltag in der Leitstelle beginnt immer mit der Übergabe von der einen Schicht zur folgenden. So geht keine Information verloren. Selbst wenn der Einsatz noch läuft, während die dafür verantwortliche Dienstgruppe in den Feierabend geht.
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Maximilian Leifels
Polizeioberkommissar
Leitstelle Polizei Paderborn

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Der Polizeinotruf 110

Wie sollte ein Notruf über die 110 ablaufen, damit wir schnellstmöglich zur Hilfe kommen können?
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Wer bin ich?
Wo bin ich?
Was ist passiert?
Wer ist verletzt?
Wie viele sind verletzt?

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Ganz wichtig: 
Bewahren Sie Ruhe!

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Wann Sie die 110 wählen sollten

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Der Polizeinotruf 110 ist kostenlos. Wählen Sie ihn, wenn es einen Unfall oder einen Einbruch gab. Wählen Sie ihn auch, wenn Sie eine verdächtige Person weglaufen sehen oder erkennen, dass ein Unfallbeteiliger vom Unfallort flüchten möchte. 

Es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele, denn die eine Regel, wann der Notruf gewählt werden sollte, die gibt es nicht. Ein Notfall und die Gefahrenbewertung unterliegen immer der subjektiven Sicht des Einzelnen. Bei Unfällen, Bedrohungen für Leib und Leben, Straftaten oder als Zeuge einer Straftat, wählen Sie den Polizeinotruf 110!

Eine weitere Nummer, die Sie im Kreis Paderborn zu uns führt, ist die allgemeine Durchwahl 05251 306-0. Diese Telefonnummer geben wir stets in unseren Pressemitteilungen an, wenn wir zum Beispiel nach Zeugen suchen. Wenn Sie uns als Hinweisgeber wichtige Informationen zu einem Fall geben können oder einen Sachbearbeiter sprechen möchten, dann wählen Sie die 05251 306-0.
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Kein Notruf geht verloren. Selbst dann nicht, wenn in einer Einsatzsituation viele Anrufe zeitgleich bei uns eingehen.

Sind alle Notrufleitungen belegt, gibt es eine Bandansage. Bereits nach zehn Sekunden in der Leitung hört der Anrufer Folgendes:

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Der Anrufer muss im Anschluss nichts weiter machen als in der Leitung zu bleiben. Sobald wieder Kapazitäten frei sind, übernimmt die Leitstelle Paderborn. 

Technisch ist es ebenso möglich, dass zunächst eine andere Leitstelle übernimmt, alle Daten verarbeitet und dann an die Leitstelle Paderborn übergibt. So oder so, kein Anruf geht verloren. Jeder Anruf über die 110 wird entgegengenommen.

Dazu
Derya Hoffmann
Polizeioberkommissarin
Leitstelle Polizei Paderborn

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Welche Leitstelle einen Notruf letztendlich entgegennimmt, hängt auch vom Standort des Anrufenden ab.

Wählt der Anrufende den Polizeinotruf 110 über einen Paderborner Festnetzanschluss, dann kommt er immer in Paderborn bei der Leitstelle an. Wird der Notruf von einem Smartphone aus angewählt, entscheidet der aktuelle Standort über die Leitstelle. Befindet sich der Anrufende im Kreis Paderborn, loggt sich das Handy in der Regel in einem Paderborner Sendemasten ein und der Anruf landet wieder bei der Leitstelle in Paderborn. Hält sich der Anrufende im Randgebiet des Kreises auf, kann es passieren, dass das Handy in einem Mast im Nachbarkreis eingeloggt ist und die dortige Leitstelle erreicht wird.

Und wenn der Worst Case eintritt und der Notruf aus technischen oder anderen Gründen ausfällt? Dann sind wir trotzdem weiterhin 24/7 erreichbar. Entweder über die bereits erwähnte allgemeine Rufnummer 05251 306-0 oder digital über die Notruf-App NORA. Sie können ebenso die nächste Polizeiwache vor Ort aufsuchen. Keine Information geht verloren.

Moment, was war das eben ein paar Zeilen vorher für ein Name? Notruf-App NORA? Was das ist, erklären wir in Kapitel 3.4.
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Der Polizeinotruf 110 lebt von der richtigen Kommunikation zwischen Menschen. Den Betroffenen und der Einsatzkraft in der Leitstelle. Nur so ist gewährleistet, dass eine Notsituation schnell bearbeitet wird. Doch was machen Menschen mit Beeinträchtigungen? Personen, deren Hör- und Sprachfähigkeiten eingeschränkt sind? Können Sie den Polizeinotruf 110 nicht nutzen? Doch! Über folgende Wege.

Es gibt zwei Varianten, wie Menschen mit eingeschränkten Hör- und Sprachfähigkeiten die Polizei erreichen können. Eine Variante ist das so genannte Notruf-Fax, das mit Namen und – wenn möglich – kurzer Beschreibung zur Situation an die Leitstelle geschickt wird. Im Prinzip ein Polizeinotruf per Fax.

Die modernere Variante dazu ist die Notruf-App Nora, die über die gängigen Apple- oder Android-Stores als Download bereit stehen. Menschen mit Beeinträchtigungen sollten sich dort registrieren, um jederzeit einen Notruf absetzen zu können.
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Kapitel 4 - Menschen der Leitstelle

Die Polizistinnen und Polizisten bei der Leitstelle sind geschult, einen Anruf – egal, wie herausfordernd er ist – professionell entgegenzunehmen. Das muss so sein, um schnell Hilfe an den Einsatzort zu schicken. 

Die eigenen Emotionen spielen in dem Moment eine eher untergeordnete Rolle. Es geht darum, die individuelle Situation des Anrufenden zu erkennen und daraus die richtigen Rückschlüsse zu ziehen.
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Marian Klüter
Polizeihauptkommissar
Leitstelle Polizei Paderborn

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Natürlich schadet eine gewisse Diensterfahrung nicht. Wie viel es sein sollte, um in der Leiststelle zu arbeiten, ist nicht eindeutig zu sagen. 

Es hängt eben viel von der Persönlichkeit ab und davon, dass die Abläufe innerhalb der Behörde bekannt und Zuständigkeiten klar sind.
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Trotz aller Professionalität. Am Ende sitzen auch auf der Leitstelle in Paderborn, so wie in allen anderen Leitstellen, Menschen an den Arbeitsplätzen. Manche Polizeinotrufe über die 110 sind und bleiben schwer verdaulich. 

Welche Möglichkeiten gibt es, um damit klar zu kommen und schnellstmöglich den nächsten Anruf wieder entgegennehmen zu können?

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Der Einsatz ist angenommen, im System verarbeitet und der Streifenwagen ist auf dem Weg zum Einsatzort. Ist die Arbeit der Leitstelle damit beendet?

Nein. 

Sie bleibt im Geschehen, übernimmt die Protokollierung, die Einsatzfortschreibung und oft auch die Abschlussmeldung. All das, während schon die nächsten Anrufe über den Polizeinotruf 110 eingehen und das rote Licht wieder leuchtet.
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Kann ein Anruf über den Polizeiruf 110 auch mal lustig sein? 
Es ist ein schmaler Grat.

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Werden Notrufleitungen durch Nonsens belegt, so dass ein möglicherweise wichtiger Notruf in dem Moment nicht angenommen werden kann, dann ist das nicht mehr lustig. Wer einen Notruf bewusst blockiert, macht sich strafbar. Es drohen eine Geld- oder eine Freiheitsstrafe.

Um es noch einmal deutlich zu machen: Es geht nicht um Situationen, die sich am Ende nicht als Notruf herausstellen, von Ihnen zunächst aber so wahrgenommen worden sind. Dann wählen Sie auf jeden Fall den kostenlosen Polizeinotruf 110.

Es geht um Situationen, in denen uns Menschen bewusst anrufen, weil sie zum Beispiel ein Redebedürfnis haben, weil das Taxi nicht kommt oder eine Anleitung für den Bau eines Wohnzimmerschranks nicht funktioniert. Das ist dann ein strafrechtlich relevanter Missbrauch.        
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Kapitel 5 Zahlen und Fakten

Für alle Freunde der Zahlen, haben wir zum Abschluss noch ein paar Informationen zur Leitstelle in Paderborn zusammengefasst.

Arbeitsplätze: 5

Ausstattung pro Arbeitsplatz

Breite der Arbeitstische: 2,60 Meter
Monitore: 4x 24 Zoll
Tastaturen: 2
Mäuse: 2
Telefone: 2
Headsets: 1

Kabel
Datenleitungen: 148
Länge der verlegten Kabel: Drei Kilometer

Bildschirme im Raum
75 Zoll: 1, Touch Display
65 Zoll: 2, Touch Display       

Antennen zur Kommunikation: 7

Pflanzen: 2

Kaffeemaschinen: 
2

Kaffeetassen:
eine Menge

Kühlschränke:
2

Mikrowelle:
1

Toaster:
1







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Der Landrat als Kreispolizeibehörde Paderborn
Riemekestr. 60-62
33102 Paderborn
Telefon: 05251-306-0
Telefax: 05251-306-1099
Email: poststelle.paderborn@polizei.nrw.de
Informationen: Sichere Kommunikation mit der Polizei

Presserechtlich Verantwortlicher und Vertretungsberechtigt
Landrat Christoph Rüther
Redaktionelle Betreuung
Corinna Koptik / Michael Biermann / Mark Heinemann / Michaela Dawson
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Email: pressestelle.paderborn@polizei.nrw.de

Copyright Videos: Mark Heinemann, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Polizei Paderborn

Copyright Fotos: Mark Heinemann, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit Polizei Paderborn

Copyright Startfoto Streifenwagen: Hani Aslan, Polizei Paderborn

Copyright Polizeigebäude: Polizei Paderborn
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